Chronische Wunden
Aktuelle Aspekte der Genese, Diagnostik und Therapie
In Deutschland leidet etwa 1-2% der erwachsenen Bevölkerung unter einer chronischen Wunde unterschiedlicher Genese. Diese Wunden manifestieren sich klinisch meist als Ulcus cruris, Dekubitus oder diabetische Fußulcus (DFU). Auch wenn circa 80% der Patienten mit Ulcus cruris an einer chronischen venösen Insuffizienz (CVI) und/oder einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) leiden, gibt es noch viele weitere, insbesondere auch inflammatorische oder neoplastische dermatologische Krankheitsbilder, die hierbei differentialdiagnostisch ausgeschlossen werden müssen. Daher sollte der erste Schritt in der komplexen Behandlung immer die diagnostische Abklärung der relevanten Ursachen sein. Darüber hinaus gibt es noch sehr viele potentiell relevante Kofaktoren und Komorbiditäten, die meist nicht direkt eine Wundheilungsstörung verursachen, aber den Wundheilungsprozess beeinflussen. Für eine dauerhaft erfolgreiche Therapie ist die Behandlung der Ursache(n) des Ulcus cruris essentiell.
Für die Förderung der Wundheilung und die Vermeidung von Komplikationen, sollte auch meist eine Phasen-adaptierte, moderne feuchte Wundtherapie durchgeführt werden. Bei allen Patienten mit Ulcus cruris und Ödemen sollten zudem nach Ausschluss von Kontraindikationen eine adäquate Kompressionstherapie durchgeführt werden.
Prof. Dr. med. Joachim Dissemond
Themenverantwortlicher
Funktion: Oberarzt, Leiter der zertifizierten Wundambulanz
Arbeitsort: Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie; Universitätsklinikum Essen
Seminarziele und Nutzen
- Fachwissen-Update zum Thema Ulcus cruris
- Praktische Vorgehensweise in der Diagnostik und Therapie
- Erfahrungsaustausch
Seminarmethode
-
Interaktiver Fortbildungskurs
-
Expertentipps
Seminarinhalte
-
Genese chronischer Wunden
-
Relevante Differentialdiagnosen
-
Komorbiditäten und Kofaktoren
-
Aktuelle Klassifikationen u.a. CVI nach Widmer und CEAP
-
ABCDE-Regel der Diagnostik
-
PARACELSUS-Score für die Diagnostik des Pyoderma gangraenosum
-
Moderne Wundtherapie orientiert an den Phasen der Wundheilung und dem MOIST-Konzept
-
Indikationen und Kontraindikationen der Kompressionstherapie
-
Prävention