Umgang mit chronisch hauterkrankten Patienten
Gerade im Gebiet der Versorgungsforschung haben wir in den letzten Jahren zu chronisch entzündlichen Hauterkrankungen vieles kennenlernen dürfen. Die neuen sich fast schon überschlagenden Erkenntnisse zu Pathomechanismen, Komorbidität führten zu vielen neuen Therapieoptionen. Dies alles immer „UPTODATE“ in die Versorgung dieser Patienten im täglichen Praxis- und Kliniksalltag einzupflegen, ist eine besondere Herausforderung, die beim Einsatz bestimmter Hilfestellungen praxisnah gut handhabbar ist.
Im Bereich der chronisch entzündlichen Dermatosen wie zum Beispiel Psoriasis, atopischem Ekzem, Urtikaria, Akne inversa gibt es hilfreiche Instrumente zu Krankheitslast und Komorbidität, die durch Praxisund Kliniksmitarbeiter ermittelt werden können. Zum Management der chronisch Erkrankten in der täglichen Praxis werden in diesem Seminar mit Workshopcharakter viele praktische Tipps gegeben, Instrumente zur Ermittlung der spezifischen Krankheitslast vorgestellt, Vorgehensweisen beim Aufbau interdisziplinärer Zusammenarbeiten besprochen, Hilfestellungen zum optimierten Management der Patienten praxisnah vorgestellt. Praxisrelevante Fallbeispiele mit verschiedenen Diagnosen und Komorbidität werden mit den Workshopteilnehmern diskutiert. Dies führt zu einer Verbesserung der Versorgung unserer Patienten.
Prof. Dr. med. Petra Staubach-Renz
Themenverantwortliche
Funktion: Oberärztin, Leitung Clinical Research Center Dermatologie, Unterrichtsbeauftragte, Co-Leitung Universitäres Zentrum für Autoimmunität und Autoinflammation Mainz, Sonderreferentin für Rezepturen BVDD, Vorstand: Gesellschaft für Dermopharmazie
Arbeitsort: Hautklinik der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Seminarziele und Nutzen
- Wie kann ich die Krankheitslast ermitteln – Krankheitsaktivität plus Lebensqualität
- Bedeutung der Lebensqualität unter der Erkrankung anhand von Publikationen und praktischen Beispielen erörtern – Tools vorstellen
- Wie kann ich die Krankheitslastermittlung in die Versorgung in der täglichen Praxis integrieren.
- Grenzen der fachärztlichen Betreuung erkennen
- Wann sollte ich einen Patienten weiterleiten in ein interdisziplinäres Programm.
- Aufzeigen von verschiedenen Modellen.
Seminarmethode
– offen – ggf mit einem Spezial-Thema wie Psoriasis, Atopisches Ekzem, Akne inversa oder Urtikaria kombinieren
Seminarinhalte
- Ermittlung der Krankheitslast verschiedener Krankheitsbilder und Etablierung im täglichen Praxisalltag (Beispiel: Psorasis, atopisches Ekzem, Urtikaria, Akne inversa)
- Vorstellung von Patient reported outcomes
- Welche Bandbreite der Versorgung inkl. Therapiemöglichkeiten stehen mir zur Verfügung.
- Wege in die interdisziplinäre Betreuung
- Versorgungskettenaufzeigen
- Vorstellen verschiedener Projekte mit Erarbeitung einer möglichen Vorgehensweise für eine neue Versorgungskette
- Versorgungsforschungskonzepte vorstellen anhand von Registern: Beispiel: Psobest, TREAt, CURE, ESMAIL
- Beispiele zum Aufbau einer interdisziplinären Versorgungseinheit z.B. Psoriasis, atopisches Ekzem, Akne inversa
Experte*in
Die Auswahl der Referenten erfolgt in Abhängigkeit von zeitlicher und regionaler Verfügbarkeit.
Prof. Dr. med. Michael Sticherling
Experte
Funktion: Leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor, Leiter Psoriasiszentrum Erlangen mit Studienzentrum Entzündungsdermatosen
Arbeitsort: Hautklinik Universitätsklinikum Erlangen
PD Dr. med. Athanasios Tsianakas
Experte
Funktion: Chefarzt
Arbeitsort: Fachklinik Bad Bentheim, Klinik für Dermatologie und Allergologie